Theaterprojekt

Theaterprojekt

Aus einem Schulprojekt wird Theaterkunst                 

Theaterstück „Mein Kampf“ mit Schülern vom Luckauer Bohnstedt-Gymnasium

In der Projektwoche wurde dem Jahrgang 10 ein Theaterprojekt der Potsdamer Theatergruppe „Poetenpack“ angeboten. Acht Schülerinnen und ein Schüler probten gemeinsam mit den Schauspielern für das Theaterstück „Mein Kampf“ von George Tabori. Die Handlung spielt aber nicht, wie man vermuten könnte, in der Zeit des Nationalsozialismus, sondern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der junge Adolf Hitler bewirbt sich an der Kunstakademie in Wien und wohnt in einem Männerwohnheim. Dort lernt er den jüdischen Buchhändler Schlomo Herzl kennen. Dieser kümmert sich um Hitler und wird durch die Entwicklung von Hitlers Charakter zu seinem ersten „Opfer“. Er verlangt von Schlomo die Herausgabe seiner Buchmanuskripte, weil er vermutet, dass in den Büchern rufschädigende Aussagen enthalten sind. Hitler wird im Laufe des Stücks vom Aussehen und auch vom Verhalten her immer mehr zu dem Hitler aus der Zeit des Nationalsozialismus. Er wird aggressiv, trinkt viel Alkohol und wird gewalttätig. Das Theaterstück ist in fünf Akte eingeteilt, wobei sich das Bühnenbild kaum verändert.  

Am Donnerstag wurden die 9. und 10. Klassen eingeladen, das sehr anspruchsvolle Theaterstück zu verfolgen und erhielten von den Schauspielern ein sehr positives Feedback. In den 180 Minuten wurden die unterschiedlichsten Emotionen erzeugt – als eine Art Mischung zwischen Lachen und Traurigsein. Für die mitwirkenden Schüler war es eine besondere Erfahrung, Bühnenluft zu schnuppern. In zwei Aufführungen konnten sie zeigen, was sie in der Projektwoche gelernt haben, und empfanden es als eine tolle Erfahrung, auf der Bühne zu agieren und die Schauspieler durch die einzelnen Akte mit kleinen Auftritten und Gesangseinheiten zu begleiten.

Die Theatergruppe „Poetenpack“ hatte an einer Schule in Potsdam damit begonnen, auch Schülerinnen und Schüler in das Theaterstück zu integrieren. Genauso wie in Luckau wurde es auch noch in sechs weiteren Orten Brandenburgs durchgeführt.

(Jakob. J.)