London
Die Tradition der Exkursionen nach London hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt und uns allen zahlreiche unvergessliche und spannende Erlebnisse geliefert.
Vierzig Schüler und drei Lehrer brachen am Sonntagabend gut gelaunt auf, um die im Unterricht erworbenen Kenntnisse endlich einmal praktisch anzuwenden. Sicher und flott chauffiert wurden wir dabei von zwei jungen Busfahrern aus Weißwasser, so dass unsere Truppe pünktlich, aber auch reichlich müde zur Mittagszeit am Montag in London ankam.
Nach dem Beziehen der Zimmer und einer ersten Inspektion der Jugendherberge nahe dem Zentrum Londons galt es, keine Müdigkeit vorzuschützen – gemeinsam wurde der Leicester Square mit seinen Musicaltheatern und Chinatown erkundet. Von dort aus wurden dann weitere Sehenswürdigkeiten erlaufen, die man bisher oft nur aus dem Lehrbuch kannte: auf dem Trafalgar Square beäugte Lord Nelson auf seiner Säule die Schüler, die mit den Löwen zu seinen Füßen posierten. Dort wurden wir auch daran erinnert, dass im folgenden Jahr London Gastgeber der Olympischen Spiele sein würde: eine große Uhr zeigt den Countdown bis zur Eröffnung an. Leider hatte Petrus an diesem Abend kein weiteres Einsehen: ein heftiger Regenguß zwang uns, von einer Fortsetzung des Spazierganges zum London Eye abzusehen.
Nach einem letzten Blick durch den Regen auf Big Ben war deshalb die Rückkehr in die Jugendherberge angesagt.
Der nächste Tag begann mit einem gemeinsamen typisch englischen Frühstück – Toast, Butter und Marmelade sowie Cornflakes. Da war es ein Glück, dass die Nicht-Vegetarier unter uns sich einen kleinen Wurstvorrat mitgebracht hatten. Gestärkt und mehr oder weniger ausgeschlafen ging es dann zunächst zur St. Paul’s Cathedral und von dort über die Millenium Bridge zu Shakespeares Globe Theatre. Während einer Führung erfuhren einige von uns viel Wissenswertes über das wohl berühmteste Theater der englischen Geschichte und wir konnten erahnen, wie spannend eine Aufführung sein würde. Leider waren am Ende der Saison alle Karten schon ausverkauft. Der Nachmittag war dann den Recherchen zu den unterschiedlichen Facharbeitsthemen gewidmet. So erkundeten zum Beispiel die Herren der Schöpfung gemeinsam das legendäre Wembleystadium, während sich andere an einer fantastischen Musicalaufführung erfreuten. Am Abend lehrte man uns dann noch das Fürchten: bei einem Jack-the-Ripper Walk erkundeten wir die Orte, die mit dem wohl berühmtesten Verbrecher der englischen Kriminalgeschichte in Verbindung stehen, und erfuhren nebenbei noch allerlei Wissenswertes über Londoner Filmdrehorte. Das Lieblingswort des Fremdenführers, „Schlagelagelage“, wird uns wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Und auch wenn wir immer noch nicht wissen, wer nun Jack the Ripper war, so klang doch die vorgetragene Theorie recht einleuchtend.
Cottage
Am Mittwoch fuhren wir mit dem Bus nach Stratford-upon-Avon und setzten dort unsere Begegnung mit Shakespeare fort. Dabei erhielten wir in Anne Hathaway’s Cottage und Shakespeare’s Birthplace interessante Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Der Höhepunkt der Besichtigung war die Liveaufführung einer Szene aus „Romeo und Julia“, die uns zwei Schauspieler im Garten des Geburtshauses spontan boten. Ein Spaziergang führte uns anschließend zu der Kirche, in welcher der große Dichter begraben liegt, doch leider wurde sie gerade um diese Zeit geschlossen. Das hielt aber einige Tapfere nicht davon ab, den Weg zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu gehen. Anschließend hatten wir Zeit, uns das malerische Städtchen in Ruhe anzusehen oder am Avon eine kleine Pause einzulegen.
Der letzte Tag war noch einmal von ausführlichen Recherchen zu unseren Facharbeitsthemen geprägt. Verschiedene Kirchen und Museen wurden bis in den letzten Winkel erforscht, und natürlich durfte auch ein Bummel über die Oxford Street nicht fehlen. Erschöpft, aber glücklich traten wir am Abend die Heimreise an, um Freitagmittag wieder gesund und voller aufregender Eindrücke in Luckau zu landen. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an den Förderverein für die finanzielle Unterstützung.