Frankreich-Austausch 2022

Visite de France  -  Besuch aus Frankreich

Vorfreude - Endlich war es wieder soweit! Unser Bohnstedt-Gymnasium konnte zum ersten Mal seit Corona wieder Austauschschüler aus Frankreich aufnehmen.  Überall in der Schule konnte man unsere Vorfreude sehen, in Form von Flaggen und Willkommensbannern, mit denen wir unsere Gäste begrüßten.

Begrüßung - Als alle Vorbereitungen in der Schule fertig waren, die Häuser der Gastfamilien geputzt und das Bett für den/die Austauschschüler/in bezogen waren, versammelten sich am Samstagabend alle deutschen Austauschschüler mit ihren Familien am Luckauer Busbahnhof, um unsere Gäste zu begrüßen. Die Aufregung war spürbar und stieg immer weiter an. Alle wollten wissen: Wie sieht mein Korrespondent aus? Werde ich mich mit ihm/ihr verstehen? Und ja, es kam auch die Frage auf, ob das Bett wohl zu kurz sein würde, sollte der Gast zu groß dafür sein.......

Unser heftiger Applaus begleitete alle Franzosen beim Aussteigen aus dem Bus, was für eine freundliche Begrüßung!   Als dann alle ihre/n Partner/in vorgestellt bekommen hatten, kam die erste Bewährungsprobe: Der erste Abend in den Gastfamilien.  

Die Austauschwoche - Die darauffolgende Woche wurde einzigartig und schön, aber auch anstrengend. Es ist schließlich eine große Umstellung, plötzlich nicht mehr nur an sich selbst, sondern auch an einen Gast denken zu müssen. Tagsüber haben wir Exkursionen nach Potsdam oder Berlin gemacht. Zusätzlich hatten sich die Gastfamilien für fast jeden Nachmittag noch gemeinsame

Unternehmungen vorgenommen:  Zum Beispiel eine nahegelegene Stadt besuchen oder

gemeinsam im Spreewald zu paddeln. Die französischen Schüler sollten natürlich so viel wie möglich von Deutschland und insbesondere von unserer Stadt Luckau und der Umgebung sehen.

Begeisterung für die französische Sprache - Diese wollten unsere Gäste gern bei den Grundschülern in Luckau und Golßen wecken.  Deshalb haben unsere Austauschschüler mit den Grundschülern zusammen spielerisch ihrer Sprache vermittelt. So konnten die Kleinen erste Zahlen und Wörter auf Französisch lernen.

Schulalltag in Luckau – Um darüber etwas zu erfahren, konnten unsere Gäste in verschie –

densten Klassen und Fächern hospitieren. Die anderen Schüler am Gymnasium, die keinen Austauschschüler aufgenommen hatten, sollten nun auch ihre Erfahrungen mit den

französischen Gästen sammeln können. In unserer Klasse 9d nahmen z.B. drei französische Jungs am Sportunterricht teil. Eine anschließende Umfrage in der Klasse zeigte, dass alle diese gemeinsame sportliche Begegnung positiv fanden. Sie sagten, es habe Spaß gemacht, sich im normalen Sportunterricht auf Französisch zu unterhalten und neue Wörter zu lernen. 

Fazit – Wir konnten feststellen, dass sich die Beziehungen zwischen den deutschen und französischen Schülern im Laufe dieser Woche gefestigt hatten.  

Es wurden Telefonnummern ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen. Ein besonderer Moment war unsere gemeinsame Abschiedsfeier, bei der wir das Gefühl hatten, dass sich einige der Franzosen und Deutschen schon ewig kennen. Wir haben uns alle miteinander unterhalten,

vom Büfett genascht und ausgelassen getanzt. Danach blieb uns nur noch ein Tag bis zu Rückreise der Franzosen nach Frankreich. 

Verabschiedung - Und da war er schon. Der Tag der Abreise. Bei der Verabschiedung am Bus  war eine ganz besondere Stimmung. Viele waren traurig, denn ein Jahr zum nächsten Wiedersehen in  Frankreich ist lang!  Zugleich wird unsere Vorfreude um so größer, da wir uns dann beim gemeinsamen Wiedersehen alle schon kennen.

Alle Schüler, deren Aussagen über den Austausch ich für diesen Text verarbeitet habe, können

eine Teilnahme an einem solchen Projekt nur weiterempfehlen. Und sie behalten diese Zeit in positiver Erinnerung: „Es ist toll, mal mit einer fremden Sprache konfrontiert zu werden und so zu testen, wie gut man sie beherrscht.“, sagten sie. Auch die Familien der deutschen Schüler waren begeistert und sagten, dass sie die Austauschschüler gerne noch länger als eine Woche bei sich gehabt hätten.

Helene Krüger, 9d